The Chosen One


  SciFi von David Lynch , USA, 1984, OV E/d, 127 Minuten

Dune (1984)

Wir befinden uns im Jahr 10191: Die machtsüchtigen Harkonnen unter dem furchteinflössenden Herrscher Vladimir wollen die Vormachtstellung im Weltraum erreichen. Dies ist aber nur durch den Besitz von «Spice» möglich: einer Lebenssubstanz und bewusstseinserweiternden Droge, welche auch das Driften durch Raum und Zeit erlaubt. Gehütet wird Spice durch das Volk der Atreiden rund um den Erlöser Paul Atreides (Kyle MacLachlan). David Lynch, von Haus aus nicht unbedingt ein Sci-Fi-Fan, begeisterte sich für die Vielschichtigkeit des 500-seitigen Romans von Frank Herbert aus dem Jahr 1963 und schuf einen der schrägsten Sci-Fi-Filme aller Zeiten. Es wimmelt in DUNE von seltsamen Wesen und skurrilen Geschichten. Da sind der massige Vladimir mit Eiterbeulen im Gesicht, gigantische Sandwürmer in der Wüste oder Lady Jessicas Geburt eines Kindes als wahrer Gewaltakt.

Eine bemerkenswerte Zangengeburt war auch die Verfilmung von Herberts Kultroman. Bis auf das Jahr 1971 geht die leidensreiche Adaptionsgeschichte zurück. Alejandro Jodorowsky konnte zwar H.?R. Giger für das Setdesign gewinnen (die DUNE-Skizzen bildeten die Grundlage für Gigers oscargekrönte Alien-Figuren), scheiterte aber genauso wie wenig später Ridley Scott. Auch David Lynch mühte sich zwei Jahre am Drehbuch ab und schuf nach weiteren zwei Jahren endlich eine dreieinhalbstündige Fassung, die vor dem Kinostart noch einmal um über eine Stunde gekürzt wurde.