The Chosen One


  SciFi von Caroline Poggi und Jonathan Vinel , Frankreich, 2018, OV F/d, 97 Minuten

Jessica Forever

In der französischen Einfamilienhausprovinz einer nahen Zukunft treten die Sicherheitskräfte als anonyme Drohnen-Schwärme auf und führen Krieg gegen die Bevölkerung. Die wenigen verbliebenen elternlosen Jugendlichen können dieser Welt nur mit marodierender Brutalität entgegentreten. Gute Menschen sind rar. Doch die schöne Jessica mit den leuchtenden Augen (Aomi Muyock) gibt alles für die jungen Männer, die sie in einem leer stehenden Haus liebevoll aufnimmt. Für die bewaffneten Jungs bedeutet diese Matriarchin ebenso viel. Unter ihrem Einfluss dürfen sie ausserordentlich freundlich zueinander sein und ihre verlorene Kindheit nachholen. In der Gruppe finden sie Trost und trauern um ihre Toten. Schwieriger wird es erst, als Michael (Sebastian Urzendowsky) sich in die Aussenwelt begibt und nach der individuellen Liebe sucht.

JESSICA FOREVER ist ein Film aus einer anderen Welt. Der Wunsch nach Zugehörigkeit und liebevoller Führung wird auch ästhetisch ausgelebt – irgendwo zwischen Hightech-Kriegsästhetik, Romantik und purem Kitsch. «Wir sind keine Menschen, wir sind Kometen», sagt Jessica, «die leuchten am Himmel, die rufen der Welt zu: ‹Schaut mich an, ich werde bald verschwinden, aber jetzt blende ich euch!›. (Xenix)