Irish Ways


  Steve McQueen, Grossbritannien, 2008, OV E/d, 92 Minuten, Drama

Hunger

Alltag und Ausnahmezustand im Maze-Gefängnis nahe Belfast, wo die IRA-Häftlinge dem Bestrafungs-und Einschüchterungsprogramm des Wachpersonals ausgeliefert sind. 1981 treten sie in einen massgeblich vom Aktivisten Bobby Sands initiierten Hungerstreik. Eindrucksvolles und beklemmendes Spielfilmdebüt des Künstlers Steve McQueen, der die Ereignisse weniger politisch kontextualisiert, als vielmehr den Blick auf den geschundenen Körper richtet. Zunächst vom verstörenden Wechsel zwischen extremer Gewalt und grosser Ruhe bestimmt, findet später eine Wendung vom Körperlichen zum Sprachlichen statt, bevor der Körper am Ende etwas Sakrales bekommt.