SUB Kultur präsentiert:


  Robert J. Flaherty, USA, 1922, Stummfilm/d, 0 Minuten

Nanook of the North

Einer der ersten Dokfilme der Stummfilmära nahm die ZuschauerInnen in den dekadenten Roaring Twenties mit in den hohen Norden. Die Kamera von Robert J. Flaherty umrahmt das einfache, ursprüngliche und naturverbundene Leben, den Kampf gegen die Kälte und die archaische Jagt mit poetischen Bildern der Eiswüste. Dass Nanook in Wirklichkeit Allakariallak hiess, nur eine Frau und nicht zwei, wie im Film hatte und sowohl Luftgewehr als auch einen Motorschlitten besass, obwohl er bei Flaherty ausschließlich mit einfachen Waffen auf die Jagd ging, machen den Film zu einem Urahnen des modernen Reality-TVs und aus heutiger Perspektive zu einem doppelbödigen Kommentar über verklärte Vorstellungen davon, was zivilisierte CineastInnen in den 20ern jenseits der Zivilisation erwartet haben.